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kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka - Hund der Extraklasse

Anhand von Aufzeichnungen kann man bestimmt sagen, dass es diese Hunderasse seit ca. 600 Jahren gibt. Diese ungeheuer starken und kräftigen Tiere stammen aus dem Kaukasus in der Sowjetunion. Es sind sehr kräftige Gebrauchshunde. Gezüchtet und genutzt wurden und werden sie von Schäfern, die ausschließlich die kräftigsten und wiederstandsfähigsten Tiere zur Zucht verwendeten. Diese Auswahl musste sein, da diese Hunde die Herde nicht nur gegen menschliche und tierische Räuber verteidigen musste, sondern auch das rauhe Klima vertragen mussten.

„Man unterscheidet weiterhin den Südrussischen Hirtenhund, den Zentralasiatischen Hirtenhund und den Kaukasischen Steppenschäferhund.“ Man kann den Kaukasen noch grob in Berg und Steppenkaukase unterteilen. Der Bergkaukase ist meist kompakter/kräftiger (Burrak) und der Steppenkaukase hochbeinig und schmaler (Aunja). Da diese beiden seit Jahrzehnten stark gemixt wurden, ist eine Unterscheidung schwierig und wird auch nicht mehr gemacht.
Es gibt den Südrussischen, den Zentralasiatischen und den Kaukasischen Owtscharka. Owtscharka bedeutet übersetzt Schäferhund, allerdings hat er mit dem deutschen Schäferhund nichts gemeinsam. Die Owtscharkas sind Hirtenhunde und werden häufig mit Hütehunde verwechselt. Diese treiben das Vieh allerdings zusammen und die Hirtenhunde bewachen diese.



Das Wesen:

Er ist und bleibt wirklich furchterregend und ist als Begleithund alles andere als geeignet. Er lässt sich nur schwer und wenn überhaupt, nur mit Liebe und Strenge und Konsequenz erziehen. Meist aber ignoriert er die Wünsche seines Halters gänzlich.

Aber er liebt seine Herrschaften über alles und beschützt diese, nach besten Kräften. Nur mit dem Gehorsam hat er so seine Schwierigkeiten.

Die meisten Züchter behaupten zwar, das man einem Kaukasen nichts beibringen kann, aber das ist falsch! Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist die Badehose schuld daran
Die meisten Schäferhundvereine erziehen ihre Hunde mit Härte und Drill. So kommt man bei einen Herdenschutzhund nicht weiter! Unabhängig davon, dass auch die anderen Hunde dort auf dem Platz sich nicht wohl fühlen. Wenn man es richtig macht (artgerecht), dann kann man von einem Owtscharka genauso gute Erziehung erlangen, wie von anderen Rassen auch. Allerdings bleiben diese misstrauisch gegenüber Fremden und beschützen das eigene Reich. Wenn er die „Wünsche seines Halters“ ignoriert, dann hat man ein Rangordnungsproblem und das ist sehr gefährlich!!! Deshalb raten wir dringend in eine Hundeschule zu gehen, wenn Ihr einen Kaukasen haben wollt, dort lernt Ihr, wie der Kaukase ein untergeordnetes Familienmitglied wird.


Da dieser Hund ein absoluter Naturbursche ist, sollten sich so genannte "Weicheier" und "Warmduscher" ein solches Tier nicht anschaffen. Um es auf einen Punkt zu bringen: Einen Kaukasen können Sie überall aussetzen, er wird auch überall zurecht kommen. Er kann einiges ab, ist hart im nehmen und überhaupt nicht anspruchsvoll. Sein Fell ist so dick wie seine Haut und dadurch ist er vor Bissverletzungen gut geschützt. Anderen fremden Tieren und Menschen gegenüber ist er bösartig und misstrauisch. Und sollte er, was in Deutschland (außer der Lausitz vielleicht) schwer ist, einmal gegen einen Wolf kämpfen müssen, wird er als Sieger hervorgehen. Ansonsten würde es im Kaukasus keine Herden mehr geben.



Spazierengehen (sprich Gassigehen) ist auch keine Stärke dieses Hundes, obwohl er immer so tut als würde es ihm gefallen. Man braucht mehr als starke Nerven um sich mit ihm auf die Straße zu trauen. Fremden gegenüber ist er, wie gesagt, misstrauisch. Daher sollte man es auch niemand erlauben diese Tiere einfach mal so zu streicheln, schon gar nicht ohne Aufsicht des Hundeführers. Wenn es sich um einen Rüden handelt, kann es passieren, dass er andere männlich Artgenossen überhaupt nicht mag und dies auch unmissverständlich zum Ausdruck bringt. Ohne Wenn und Aber. Unkastrierte Rüden stehen häufig in Konkurrenz zueinander. Allerdings, wenn sie von klein an, an Hundegruppen unterschiedlichen Geschlechts gewöhnt werden , dann klappt das ganz gut. Meist haben die Rüden Probleme, die auch nicht sauber ungeordnet sind!

Wenn man davon ausgeht, das der Hund einen beschützen muss, dann ist es die falsche Einstellung. Wenn ich der Chef von so einem Hund sein will, dann beschütze ich diesen und sage wo es lang geht. Wenn der Chef nicht da ist, dann kann der Hund sein Reich beschützen, wenn ich aber rausgehe, dann muss der Hund wieder Ruhe geben! Wenn es wirklich mal Stress gibt, dass Herrchen oder Frauchen angegriffen werden sollten, dann hilft er aus Instinkt!
Allerdings hat er auch sehr viele Stärken. Wenn man einen Kaukasen im Vorgarten seines Hauses hat, kann man 100-prozentig sicher sein, das niemand Fremdes das Haus oder das Grundstück betritt. Man kann die Türe offen stehen lassen und sollten vielleicht Kinder da sein, die er beschützen soll, dann ist er für die Kinder, obwohl er so bärbeißig ist, der liebste Spielgefährte und Begleiter, nie würde er Liebgewonnenen ein Haar krümmen, aber potentielle Angreifer oder Einbrecher sollten sich nicht aufs Grundstück trauen.

Diese Hunde wurden in der Vergangenheit nie zärtlich behandelt und sind es gewohnt täglich Strapazen auf sich zu nehmen, manchmal auch weite Strecken zurück zu legen. Daher wäre die Stadt kein geeigneter Platz um ein solches Tier zu halten. Bedingung ist Haus und Grundstück. Dort will er umherstreifen und es bewachen, das ist einfach so seine Art. Nur eingezäunt, möglichst hoch und stabil, sollte das Grundstück auch sein, sonst weitet der Kaukase sein Territorium einfach aus und vereinnahmt einfach Nachbars Garten usw.

Futter und mehr:

Diese Hunde haben im erwachsenen Alter keinen Kohldampf. Sie sind eher schlechte Fresser und wählerisch. Hunde die verfressen sind: Retriever, Beagle und Neufundländer. So ist der Kaukase nicht. Er spukt ein Leckerchen auch mal wieder aus oder frisst 2 Tage nichts… Eigentlich kommt er auch im Erwachsenenalter mit ca. 1 kg Futter täglich aus.

Optimale Größe bei Rüden: 75 – 78 cm (Mindesthöhe = 65 cm) Gewicht zwischen 55 – 80 kg
Optimale Größe bei Hündinnen: 68 - 72 cm (Mindesthöhe = 62 cm) Gewicht zwischen 45 – 60 kg

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei ca. 12 Jahren.


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Kommentar von Quiqua am 06.12.2009; 01:15:24 Uhr

Kommentar zu kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka - Hund der Extraklasse

Ein interessanter Beitrag, wirklich schön!

Kommentar von Lesovik am 21.03.2010; 19:37:50 Uhr

Kommentar zu kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka - Hund der Extraklass

Privet!

Im Großen und Ganzen erst einmal die Feststellung: gut, dass sich jemand die Mühe macht, den Kaukasen vorzustellen. Allerdings, auch hier wieder grundsätzliche falsche Aussagen. Nun, mir ist klar, sehr viel ist dem subjektiven Empfinden geschuldet.
Ich kann folgendes sagen. Ich halte seit 25 Jahren Kaukasen und Mittelasiaten. Und es ist nicht richtig, wenn der Autor des Artikels solche Aussagen (wahrscheinlich seine Erfahrung und wenn es so ist, dann hat er versagt!) trifft, Zitat: "...ist als Begleithund alles andere als geeignet. Er lässt sich nur schwer und wenn überhaupt, nur mit Liebe und Strenge und Konsequenz erziehen. Meist aber ignoriert er die Wünsche seines Halters gänzlich."
Wenn man den Hund in der Prägungsphase dahingehend beeinflußt, dass er erkennen kann, wo er sich einzuordnen hat, dann gibt es mit den Kaukasen und Mittelasiaten keine Probleme. Leider wird gerade in dieser Zeit alles falsch gemacht, was man falsch machen kann und ja, einen erst einmal versauten Kaukasen kann man nur schwer auf Linie bringen. Aber auch das geht. Und zwar ohne jegliche körperliche Gewalt. Aber dazu muss man eben diese Hunde lieben, verstehen, mehr als nur ab und zu am Tage mit ihm in Konversation treten. Meine Hunde sind immer um mich. Ich fahre nie in den Urlaub ohne die Hunde. Die Hunde sind Teil der Familie, wie die Kinder.
Ich will es kurz machen: Wenn man mit Verstand und Einfühlungsvermögen den Kaukasen erzieht, dann wird er sein, wie alle meine Hunde waren oder sind. Verträglich zu jedem anderen Hund, gut leinenführig (worauf ich keinen besonderen Wert lege, da meine Hunde meist ohne Leine unterwegs sind, weil gut abrufbar.), nicht aggressiv zu Menschen und eingepaßt in die Gesellschaft. Als Beispiel will ich meine Hündin Katta und den Rüden Cino nennen. Mit diesen Beiden machte ich lange Zeit Begegnungstherapie in Altenheimen. Leider sind beide verstorben. Von meinem ersten Rüden Matze könnte ich Bilder en masse veröffentlichen, wie er zwischen all unseren Haustieren liegt, besprungen von Kaninchen, umgeben von Gänsen und Ziegen. Und keiner wurde verletzt oder dazu angeregt. Die Tiere fanden alleine zu einander. Dieser Rüde wurde 14 Jahre alt und wurde dann erlöst, weil ihm der typische Verfall des Alters erfasste.
Mein jetziger Jungrüde ist die Freundlichkeit in Person. Das trifft auch auf die Mittelasiatin zu.
In all den Jahren gab es von meinen Hunden keine Aggressionen gegenüber Menschen oder Tieren. Und ich betone es nochmals: wenn die Erziehung mit Konsequenz und Liebe und dem Verstand durchgeführt wird, die dem Hund auch die Möglichkeit gibt, sich anzulehnen an den Menschen, der sein Rudelgefährte ist, dann sind alle Herdenschutzhunde wesentlich besser zu händeln als jeder andere Hund. Als letztes möchte ich zu bedenken geben, dass genau das auch so sein muss. In ihren Abstammungsgebieten könnte sich kein HSH erlauben ein Tier zu reissen oder ein Mitglied der Dorfgemeinschaft anzumachen. Auch diese absurden Aussagen, der HSH würde bedingungslos angreifen, treffen nicht zu. Genau das tut er nicht, denn in den Gebieten wo er noch arbeiten muss, wäre das zu 90% sein Tod.
Also: wer keine Horrorstorys über Herdenschutzhunde - insbesondere Kaukasen und Mittelasiaten - hören und lesen möchte, der schreibe an: [email protected] oder [email protected]

Kommentar von Kaukase am 14.06.2010; 16:17:17 Uhr

Kommentar zu kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka - Hund der Extraklasse

Auch ich habe 2 Kaukasen. Einer ist fast 10 Jahre alt und der Kleine 5 Monate. Ich habe in vielen Berichten meine Hunde wiedererkannt oder mich gewundert, was dort so erzählt wird. Meine beiden Wollknäule sind alsolut toll, sonst hätte ich mir keinen zweiten geholt. Sie leben mit einem alten,knorrigen Dackel,vielen Katzen, Pferden und Kanninchen zusammen. Keine Probleme. Aber wenn Sie alleine zu Hause sind, dann passen sie auch auf. Dann kommt keiner auf das Grundstück und da verhält sich der Dackel nicht anders als die Großen, nur wenn diese zubeissen sieht es halt anders aus. Klar sind sie stur, nur das ist der Dackel auch und wer damit umgehen kann, also Humor hat, für den ist es kein Problem. Ich möchte eigentlich nur sagen, es gibt keine bösen Hunde, es ist immer andere Ende der Leine verantwortlich.

Kommentar von aletsch am 03.11.2010; 17:44:09 Uhr

Kommentar zu kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka - Hund der Extraklasse

Bin ich froh das ich ihre Seite gefunden habe, die Kommentare helfen mir sehr! Seit 1/2 Jahr habe ich aus dem Tierheim ein 4 1/2jährigen Rüden, kastriert, genommen. Freundlich, umgänglich mit allen Hunden (Tierheim), Pferde, Hühner nur Katzen jagt er und wenn er sie erwischt lässt er sie wieder los. Er liebt tatsächlich das Weite. Unser Grundstück in Ungarn ist sehr gross genügt ihm aber nicht. Problem mit der Dorfbevölkerung obwohl er vorbei spaziert, leider muss ich deshalb mit der Leine "nachlaufen" und nach ca. 10 Min. kann ich ihn wieder an der Leine nach Hause bringen. Wir haben ihn dann an einer 20m langen Kette angebunden (kommt bis in die Küche) und er lässt es ganz ruhig geschehen, ich sehe, er leidet gar nicht darunter, mich stört es aber sehr denn er ist ein grosser Schatz und hat dies nicht verdient. Klar, in der Wildnis kann er sich dann austoben und kommt von selber nach ca. 1 Std. erschöpft zu uns zurück. Wie könnte ich so weit kommen das er beim Zurückrufen tatsächlich kommt? Habe keine grosse Erfahrung denn es ist erst mein zweiter Hund, der zugelaufene alte Schäferhund haben wir seit 3 Jahren und er folgt eben aufs Wort. Auf alle Fälle ist der Owtscharka ein fantastisches Wesen.

Kommentar von Michaela am 18.11.2010; 10:47:38 Uhr

Kommentar zu kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka - Hund der Extraklasse

Ich habe auch supergute Erfahrungen mit meinem Pflegehund (spazierengehen) gemacht. Er hat mich bei den ersten Gängen zwar total ignoriert, ich hab dann aber meine Interaktion mit ihm ritualisiert. Und dazu gehörte auch bei jeder Begrüßung das auf den Rücken drehen ( hat er meistens selbst gemacht ) und ihm in die Kehle reinknurren. Das hat er geliebt. Ich konnte mit ihm durch den größten Trubel in Kaufhäusern spazieren und auch ihm das Futter aus der Schnauze nehmen ( ich hab ihn jeden Tag aus der Hand gefüttert, auch eines unserer Rituale ) . Wenn er allerdings meinte, dass ich Situationen nicht mehr unter Kontrolle hab, dann hat er ohne zu fragen die Führung übernommen und das Kommando. Seine Tests, ob und inwieweit ich ihm vertraue, hab ich offensichtlich bestanden. Dwenn sein Herrchen hat er gebissen und sein Frauchen ignoriert - das ist da straurige Kapitel unserer Beziehung. Er wollte nämlich nicht mehr zurück.
Ich hab nie eine Rasse kennen gelernt, die so deutlich kommunizieren konnte wie Benno. Nie würde für mich, seit Benno, eine andere Rasse mehr in Frage kommen.

Kommentar von Marion am 10.01.2011; 14:17:05 Uhr

Kommentar zu kaukasischer Schäferhund genannt Owtscharka - Hund der Extraklasse

Ich habe den Kommentar gelesen und mußte über vieles den Kopf schütteln. Mir kommt es vor, das der Autor nicht wirklich eine liebevolle und ENGE Beziehung zu seinem Hund hat. Wir haben mitlerweile den zweiten Kaukasen (6 Monate alt) und würden auch nie wieder eine andere Rasse wollen. In den ganzen Jahren, die wir unsere alte Hündin hatten, gab es nie Probleme mit anderen Hunden, geschweige mit Menschen. Trotzdem sie dominant war, spielte sie mit Kindern und anderen Hunden. Das sie so ein gutes Sozialverhalten hatte, lag wohl daran, das sie von anfang an mit vielen Menschen und Tieren in Kontakt war. Auch lebte sie in ein Mehrfamilienhaus und war somit ein Mitglied unsere Familie. Erziehungsmäßig haben wir ihr viel Liebe mit gewisser Konsequenz gegeben. Was sich auch ausgezahlt hat.Sicher ist es eine Rasse, die nicht für jeden geeignet ist. Man kann nämlich sehr viel und sehr schnell was verkehrt machen, zum nachteil des Hundes. Es ist nunmal kein Schäferhund. Für unsere Familie ist diese Rasse das vollkommenste was es gibt. Ausgeglichen, lieb, treu,verschmußt und anhänglich.

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